DIN 14501


DIN EN 14501 zertifizierter Sonnenschutz

Die thermischen und optischen Werte, die nach der Europäischen Norm EN 14501 „Abschlüsse - thermischer und visueller Komfort - Leistungsanforderungen und Klassifizierung“ definiert sind, ermöglichen es, die thermischen und visuellen Eigenschaften des Sonnenschutz-Behanges zu messen. Die Norm stützt sich auf mehrere Kriterien und legt die Komfortklassen, wie folgt fest:

  • für thermischen Komfort: den Solarfaktor
  • für den visuellen Komfort: Kontrolle der Lichtundurchlässigkeit, Nachtintimität, Sicht nach Außen,Blendschutz, Tageslicht Einfall, Wiedergabe der Farben.

Die Leistungsklassen werden anhand von 5 Stufen bewertet: 

  • 0 sehr kleiner Effekt
  • 1 kleiner Effekt
  • 2 mäßiger Effekt 
  • 3 guter Effekt 
  • 4 sehr guter Effekt.

Die Norm EN 14501 definiert den Gesamt-Sonnenfaktor gtot (Gewebe + Verglasung) als wichtigste Priorität für den thermischen Komfort und den Tv-Wert für den visuellen Komfort.

Zur Berechnung des Gesamt-Sonnenfaktors werden zwei Berechnungsstandards verwendet:

  • EN 13363-1 –  vereinfachtes Verfahren – es berechnet die Näherungswerte für die Gesamt-Transmission an Solarenergie (gtot) einer Sonnenschutzqanlage in Kombination mit Verglasung. Für diese Berechnung werden als Werte die integrierten Daten der Verglasung (optische und thermische Sonnenparameter) und der Sonnenschutzanlage herangezogen. Das Berechnungsverfahren ist einfach und kann mit einem Arbeitsblatt rasch durchgeführt werden. Die Ergebnisse sind im Allgemeinen höher (bis zu 0,1), als die präziseren Werte, die mit dem Verfahren nach EN 13363-2 ermittelt werden.
  •  EN 13363-2 – detailliertes Berechnungs-Verfahren – es berechnet die präziseren Werte für die Gesamt-Transmission an Solarenergie (gtot) einer Sonnenschutzanlage in Kombination mit der Verglasung. Diese Berechnung basiert auf den Spektralwerten der Transmission und der Reflexion der Sonnenschutzanlage in Kombination mit Verglasung und erfordert eine spezielle Software, um die nichtlinearen Gleichungssysteme zu lösen. Die Ergebnisse der Berechnung nach EN 13363-2 können bei der Berechnung der Kühllast verwendet werden.

Welcher Sonnenschutz ist nach DIN 14501 der beste?

Von innen mit Fc-Wert 0,29 die SOLARMATIC- Energiesparrollos und von außen Raffstore.


weitere Sonnenschutz- Behang-Empfehlungen nach DIN EN 14501

Die Sonnenstrahlung wird vom Gewebe teilweise durchgelassen, absorbiert oder reflektiert. Die Summe aller drei Faktoren ergibt 100.

Ts + Rs + As = 100% Sonnenenergie.

thermischer Komfort nach DIN 14501

Laut einer Studie kommt es in einem Büro mit einer Temperatur von 25°C bis 30°C zu einem Produktivitätsverlust von 2%. Liegen die Temperaturen über 30°C kann dieser bei 10% liegen. Durch den Sonnenschutzfaktor wird der Anteil der Sonnenenergie in Prozent bestimmt, der durch Markisen oder Fenster in den Raum gelangt.Dieser wird gemäß Norm EN 14501 gtot (Transmission von Sonnenenergie) genannt. Er wird mit einer Skala von 0 bis 1 angegeben. Je mehr sich der Wert eines Gewebes auf der Skala 0 nähert, desto effektiver ist der Wärmeschutz des Gewebes.

außenliegender Sonnenschutz nach DIN 14501

Außen liegender Sonnenschutz schützt besser vor eintretender Hitze, als innen liegender. Bereits vor der Verglasung wird sie absorbiert. Dunkle Farben schützen besser gegen die Wärme, als helle Farben im Außenbereich, denn sie absorbieren mehr Solarenergie (Ts ist geringer). SOLARMATIC´s Textilscreens erfüllen je nach Farbe die Anforderungen von Klasse 4 der Norm EN 14501.

Umgekehrt sind im Innenbereich helle oder reflektierende Farben efffizienter, denn sie absorbieren weniger Wärme (As ist kleiner) und reflektieren mehr (Rs), als dunkle Töne.

 Der Emissionsgrad eines Werkstoffs entspricht der Fähigkeit desselben, die aufgenommene Energie durch Übertragungswirkung erneut abzugeben (Wärme/Kälte).

Ein Gewebe mit einem geringen Emissionsgrad wird die Wirkung der Einstrahlung in einen Raum und damit das Kältegefühl im Winter und das Wärmegefühl im Sommer beschränken. Wir nennen das thermischer Komfort.

Ferner wirkt es wie ein Spiegel und bewahrt die durch Reflexion freigesetzte Energie im Rauminneren. Ganz gleich, ob es sich um die Klimaanlage im Sommer oder die Heizung im Winter handelt, werden die Verlusten nach außen im Interesse der Optimierung des Energieverbrauchs beschränkt.

bauphysikalische Kenngrößen

TS Transmissionsfaktor

Der Anteil, der das Gewebe durchdringenden Sonnenstrahlung. Je geringer dieser Wert ist, umso höher ist der vom Gewebe abgefangene Anteil der Sonnenenergie.

RS Reflexionsfaktor

Der Anteil, der vom Gewebe reflektierten Sonnenstrahlung. Je höher dieser Wert ist, umso höher ist der vom Gewebe reflektierte Anteil der Sonnenenergie.

 AS Absorptionsfaktor

Der Anteil, der vom Gewebe selbst absorbierten Sonnenstrahlung. Je niedriger dieser Wert ist, umso niedriger liegt auch der vom Gewebe selbst absorbierte Anteil der Sonnenenergie.

 

Gesamtenergiedurchlass - gtot

Solarenergie, die tatsächlich durch das Gewebe und die Verglasung in den Raum dringt. Ein niedriger Wert bedeutet gute thermale Wirkung.

Der Gesamt-Sonnenschutzfaktor gtot wird für 4 Standardverglasungen bestimmt; als Referent definiert wurde die Verglasung C (Wärmedurchlässigkeitsfaktor der Verglasung allein U=1,2 W/m²K - Sonnenfaktor der Verglasung allein gv=0,59).

Beseitigung von Licht - visueller Komfort

Dunkle Farbtöne sorgen für eine bessere Transparenz und einen besseren Blendschutz. Umgekehrt verteilen helle Farben das natürliche Licht gleichmäßiger.

Optische Leistungswerte


ÖF Öffnungsfaktor (Co) oder openness Factor (OF) = Tvnn

Der Anteil, der Öffnungen (Löcher oder Maschengröße) im Gewebe an. Gemäss der europäischen Norm ist er unabhängig von der Gewebefarbe. Für Gewebe mit derselben Bindungsart muss er aber am Gewebe mit der dunkelsten Farbe ermittelt werden.

 

TV Durchlässigkeit im Sichtbaren bereich (Tvnh)

Dieser Faktor gibt den Gesamtanteil der vom Gewebe durchgelassenen Lichtstrahlung mit einer Wellenlänge zwischen 380 und 780 nm (Nanometer), auch sichtbares Spektrum genannt, an (totale Beleuchtungsstärke).

 

Sichtbare Lichtreflexion (Rvnh)

Anteil des vom Gewebe reflektierten Lichts.

 

Durchlässigkeit diffuses Licht (Tdif)

Wechselbeziehung der zwei vorhergehenden Faktoren: Tdif = Tv - OF

Wird bezeichnet mit Tvndif für den Blendeffekt und die Formerkennung (Sichtverbindung nach Außen/Nachtintimität). Ein kleiner Wert bedeutet einen grösseren visuellen Komfort. Die Tageslichtregulierung wird mit Tvdifh bezeichnet. Es wird verwendet, um die Lichtstreuungskapazität eines Gewebes genau zu bestimmen. Ein hoher Wert bedeutet mehr natürliches Licht.
Tv = Tvnh = Tvnn + Tvndif

Beseitigung von Blendeffekten

Das variable Tageslicht ist ein wichtiger Wohlfühlfaktor. Deshalb muss dafür gesorgt werden, Blendeffekte zu verhindern, die zu einer starken Ermüdung der Augen führen, insbesondere auf Computerbildschirmen.

Wie bei der Wärme ist der visuelle Komfort ein wichtiger Faktor für die Produktivität der Angestellten bei der Arbeit und wird in Regelungen von Arbeitsbedingungen angeführt.

Faktoren, die zum Messen des Blendeffekts benötigt werden Tv (Lichtdurchlässigkeit im sichtbaren Bereich)oder TL (Lichtdurchlässigkeit), und Co (Öffnungsfaktor) oder OF(Openness factor).

Alle Bindungsarten der Gewebe sind zum Beseitigen von Blendeffekten geeignet. Sie sollten je nach geographischer Lage in der Welt und nach dem Standort der Gebäude ausgewählt werden.

Durch das Sonnenschutzgewebe kann die Leuchtdichte der Fensterfront (Tageslicht, das in den Raum einfällt) kontrolliert und störende Hell- / Dunkelkontraste im Sichtfeld können verringert werden. Abhängig von seiner Farbe kann ein Gewebe zu einer Lichtquelle werden, wenn es der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.

Ein Beispiel für die Leuchtdichte von Oberflächen gemäß der Norm NF X 35-103 :

  • Im Sichtfeld zulässige Leuchtdichte= von 16 bis 150 Cd/m².
  • Am Rande des Sichtfelds zulässige Leuchtdichte = von 5 bis 500 Cd/m².

Zum Vergleich: Leuchtdichte eines Blatt Papiers = 100 Cd/m², Leuchtdichte eines Computerbildschirms = 50 Cd/m². 

Dunkles Gewebe beseitigt Blendeffekte besser, da von ihm weniger Licht ausgeht.

Geweben der Mermet®-Kollektion beseitigen aufgrund ihrer verschiedenen Öffnungsfaktoren (OF, Co) und Bindungsarten Blendeffekte effektiv. Sie können bis zu 99% der Lichtstrahlung filtern.

Tageslicht

Das Tageslicht beeinflusst einige endokrine Funktionen, reguliert den Schlaf und das Flüssigkeitsgleichgewicht des Körpers. Es verbessert die Arbeitsbedingungen der Angestellten.

Je nach Beruf ist es wichtig, mehr oder weniger dem Tageslicht ausgesetzt zu sein oder sich vor seinem Einfall durch Verdunklung oder vollständige Abdunklung des Raumes zu schützen.

Das Sonnenschutzgewebe hat Auswirkungen auf den Lichteinfall sowie auf die Ab- oder Verdunkelung.

Der Lichteinfall, die vollständige Ab- oder die Verdunklung werden nach der Lichtintensität hinter des Stoffes bestimmt. Der Lichteinfall wird nach dem Öffnungsfaktor (OF, Co) bestimmt. Je größer der Öffnungsfaktor, desto mehr Licht fällt in den Raum. Der Tv-Wert wird nach der Farbe bestimmt und definiert die Helligkeit und die Leuchtkraft. Je heller der Farbton ist, desto mehr Licht fällt in einen Raum.

Vorrichtungen aus Mermet® Gewebe regeln den Lichteinfall, also die Leuchtdichte und die Lichtintensität.

Durch ihre beschichteten Glasfasern, die regelmäßige Beschichtung der Fäden und ihre lockere Webart lassen Mermet® Gewebe das Beste des Tageslichts herein. Somit kann der Verbrauch von Kunstlicht reduziert und Energie gespart werden.

Die Gewebe sind in mehreren Bindungsarten und mit verschiedenen Öffnungsfaktoren (bis 10%) erhältlich, welche mehr oder weniger durchlässig für den Lichteinfall sind.

Wenn eine völlige Verdunkelung benötigt wird, müssen die Gewebe Blackout 100% gewählt werden.

Andererseits schützen die Gewebe der Kollektion Mermet® den Innenbereich vor dem Ausbleichen durch ultraviolette (UV)-Strahlung. Je nach Gewebe werden die UV-Strahlen zu 90 bis 100% blockiert. Die U.V.-Strahlen beschleunigen die natürliche Alterung.

Sichtverbindungnach Außen – Transparenz / Nachtintimität

Die Sichtverbindung nach draußen ist notwendig für die Wahrnehmung von Zeit und Raum und unerlässlich für psychische Ausgeglichenheit.

Dadurch wird Stress verringert und die Produktivität gesteigert.

Nach der Funktion des Raumes und der Ausrichtung des Fensters wird die Transparenz eines Sonnenschutz-Gewebes anhand seines Öffnungsfaktors (ÖF), seiner Farbe, seiner Bindungsart sowie dem Herstellungsverfahrens bestimmt.

Durch die regelmäßige Beschichtung und die Feinheit der Glasfasern sowie durch die regelmäßige Webart ermöglichen Textilscreens von SOLARMATIC eine gute Sicht nach draußen. Eine bessere Sichtverbindung nach draußen erzielen Sie mit dunkleren Textilscreens. Ähnlich, wie beim Insektenschutz ist die Kontrastwirkung dominierend. Ihr Auge konzentriert sich auf die hellere Maschenöffnung. Somit ist die Wahl dunklerer Farben mehr optimiert für Transparenz. Zum Sichtschutz bei Nacht von außen auf Aktivitäten und Personen in beleuchteten Räumen empfiehlt sich die Wahl von Verdunkelungs- Textilscreens.


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